Gemeinsam fahren statt alleine im Stau stehen

14.9.2018

Gemeinsam fahren statt alleine im Stau stehen

Volkswagen: Mobilitätslösungen für die Stadt der Zukunft

Elektromobilität, Pooling-Systeme und urbaner Lieferverkehr – Volkswagen Nutzfahrzeuge arbeitet mit seinen Partnern an neuen Konzepten und Ideen, mit denen Mobilität von Menschen und Waren vor allem in den Städten attraktiver und effizienter werden soll. Eines dieser Konzepte ist das Ride-Pooling-Konzept von MOIA, einem Mobilitätsunternehmen des Volkswagen Konzerns. Ein wichtiger Baustein dieses Konzepts ist der vollelektrische MOIA +6: Das Fahrzeug auf der Basis des e-Crafter hat eine Reichweite von über 300 Kilometern und erreicht in 30 Minuten eine Batterie-Ladekapazität von 80 Prozent. Das geräumige Fahrzeug weist eine Länge von sechs Metern, eine Höhe von 2,30 Metern und eine Breite von 2,07 Metern auf und ist großzügig mit freistehenden Sitzen ausgestattet, die neben dem Fahrer bequem Platz für sechs weitere Personen bieten. Darüber hinaus verfügt der MOIA +6 über eine High-Speed-Internetverbindung und USB-Ports.

Das Fahrzeug vervollständigt ein spezielles MOIA-Pooling-System, mit dem Großstädte künftig spürbar von Verkehr entlastet werden könnten. Nutzer können Fahrten per App buchen und sich das Fahrzeug mit anderen Passagieren teilen, deren Start- und Zielpositionen in ähnlicher Richtung liegen. Von Oktober 2017 bis Ende Juli 2018 testete MOIA den Service in Hannover. Nach mehr als 230.000 Testfahrten in der niedersächsischen Landeshauptstadt startete MOIA vor kurzem den regulären Betrieb seines Ridesharing-Angebots. 140 Fahrer in 35 Fahrzeugen und ein intelligenter Algorithmus sorgen auf einem Einsatzgebiet von rund 90 Quadratkilometern für ein neues Mobilitätserlebnis für die Hannoveraner. MOIA versteht sich dabei als Bindeglied zwischen individueller Mobilität und öffentlichem Nahverkehr und fügt sich so in den Verkehrsmix der Stadt ein. In Hannover kommen zunächst T6 Multivan zum Einsatz. Der MOIA +6 wird zum ersten Mal 2019 mit dem Start des Ride-Pooling-Angebotes in Hamburg auf den Straßen zu sehen sein.

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Ab 2019 soll der vollelektrische MOIA +6 das Ride-Pooling in Hannover und Hamburg übernehmen.

 

Neben dem individuellen Personenverkehr stellt vor allem der Lieferverkehr in urbanen Ballungsgebieten eine ständig wachsende Belastung dar. Herkömmliche Transportfahrzeuge, mit denen Waren zum Einzelhandel beziehungsweise direkt zum Kunden transportiert werden, stören den Verkehrsfluss, indem sie Parkplätze und zusätzlichen Raum am Straßenrand beanspruchen. Für Entlastung könnten autonome Transporteinheiten sorgen, die auf der sogenannten letzten Meile des Weges zum Empfänger der Ware eingesetzt werden. In einer umfassenden Analyse untersucht Volkswagen Nutzfahrzeuge die Anforderungen möglicher Betreiber und potenzieller Kunden an eine solche Transporteinheit sowie benötigte Voraussetzungen und Auswirkungen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur. Ein Bestandteil des Projekts sind Designentwürfe für ein autonomes Transportsystem – das L5 Urban CoCar Mobility System – und die Aufstellung entsprechender Business Cases. Besonders deutlich wird hier die Variantenvielfalt, mit der sich VW Nutzfahrzeuge als Anbieter von Mobilitätslösungen konsequent auf künftige Alltagsbedürfnisse von kommerziellen Kunden ausrichtet. Ob Personentransport, Paketbelieferung auf Abruf, direkter Gütertransport von A nach B und Warensortimente auf Bestellung direkt zur Arbeitsstelle – mit der Entwicklung von autonomen Nutzfahrzeugen für neue Anwendungsideen will Volkswagen die Zukunft urbaner Mobilität aktiv gestalten.

Leistungsfähige Elektrofahrzeuge sind für VW aber nicht der einzige Ansatzpunkt, um die Städte beim Wirtschaftsverkehr zu entlasten. In Hannover, dem Firmensitz der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge, beteiligt sich VW seit 2017 zusammen mit der Stadtverwaltung, Akteuren des Verkehrswandels und einer universitären Forschungseinrichtung an der Projektinitiative „Urbane Logistik“. Eine Analyse des urbanen Wirtschaftsverkehrs soll in ausgewählten Stadtquartieren Optimierungspotenziale des urbanen Lieferverkehrs identifizieren und daraus innovative und nachhaltige Logistikkonzepte ableiten, erproben und bewerten.

Christoph Neuschäffer

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