19.9.2022
„Der erste elektrische Lamborghini wird ein GT“
Markenchef Stephan Winkelmann im Podcast „Mobilität von Morgen“ über die Antriebe der Zukunft. Plug-in-Hybrid mit Zwölfzylinder geplant. Viersitziges Coupe als reiner Stromer.
Stephan Winkelmann, langjähriger Chef der Sportwagenmarke Lamborghini, arbeitet an klimaneutralen Antrieben.
Foto: © Lamborghini
Auch für Lamborghini bricht das Zeitalter der klimaneutralen Antriebe an. „Wir stellen uns diesem Thema – nicht weil wir müssen, sondern weil wir davon überzeugt sind“, sagt Stephan Winkelmann, Chef der italienischen Sportwagenmarke, im Podcast „Mobilität von Morgen“. Beginnen werde die Marke mit einem Hybrid. Aber auch für ein vollelektrisches Auto gibt es bereits Pläne.
„Die ersten Lamborghini waren keine Supersportwagen, sondern GT“, macht Stephan Winkelmann klar. 1964 kam der 350 GT und später der 400 GT als erste Modelle der Marke heraus. Die Wagen hatten einen Frontmotor und eine Coupé-Karosserie mit drei oder vier Sitzplätzen. Erst mit dem Miura wendete sich die Marke 1966 den zweisitzigen Supersportwagen mit Mittelmotor zu. Ein GT als vollelektrischer Lamborghini sei deshalb naheliegend, sagt Winkelmann. Auch der Urus, das erste SUV der Marke, werde elektrifiziert. Bis 2028 soll das erste batterieelektrische Fahrzeug zu den Kunden rollen.
Bei der Entwicklung sieht Winkelmann noch viele Herausforderungen: „In der Längsdynamik lassen Elektroautos keine Wünsche offen. Die Querdynamik ist es, was es zu verbessern gilt.“ Wegen des hohen Drehmoments und des stufenlosen Antriebs beschleunigen Elektroaus schneller als Verbrenner. Das hohe Gewicht der Batterien macht sich jedoch in Kurven negativ bemerkbar.
Der erste elektrifizierte Sportwagen der Marke wird ein Plug-in-Hybrid sein. Lamborghini plant beim Aventador-Nachfolger einen Zwölfzylinder mit einem Elektromotor zu kombinieren.
rei
