Ideen für eine klimagerechte Mobilität und Logistik

19.9.2022

In dieser Ausgabe:

Ideen für eine klimagerechte
Mobilität und Logistik

 

© AJ_Watt – iStock

Die immer öfter prophezeite Abkehr der Menschen vom Auto, sie geht offenbar nur langsam voran. Im ersten Quartal dieses Jahres wollte Suchmaschinenbetreiber Google von den Deutschen wissen, wie oft sie ein Auto benutzen. Jeder Zehnte gab an, kein Auto zu fahren. Vor zwei Jahren hatten erst acht Prozent der Befragten so geantwortet.

Allerdings: In den großen Städten wird das eigene Auto immer mehr als Belastung empfunden. Staus, Parkplatznot und attraktive Alternativen machen den Abschied leicht. ÖPNV, Car- und Ridesharing oder das Fahrrad funktionieren in der Großstadt oft besser als der eigene Pkw. Nur leben 70 Prozent der deutschen Bevölkerung nicht in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern, sondern in Kleinstädten und auf dem Land. Hier tut sich die oft beschworene Mobilitätswende noch schwer. Abseits der Städte ist das Elektroauto das Mittel der Wahl, wenn es um CO2-neutrale Mobilität geht. Was man aktuell zum Thema E-Mobilität wissen sollte, hat unser Autor Michael Specht zusammengestellt.

Wie ein erschwingliches Elektroauto aussehen könnte, das nicht nur klimaneutral unterwegs ist, sondern mit jedem Kilometer sogar noch CO2 aus der Atmosphäre entfernt, das zeigt die Österreichische Technologiefirma Obrist mit ihrem Konzept vom „Modern Forrest“.

Guido-Reinking beobachtet die Automobilindustrie

Guido Reinking beobachtet die Automobilindustrie seit 20 Jahren –
unter anderem für „Welt am Sonntag“, „Financial Times Deutschland“, „Automobilwoche“, und „Capital“. Seit sieben Jahren gibt er „Mobilität von Morgen“ heraus.

Individuell und umweltfreundlich mobil sein, das geht am einfachsten mit dem Fahrrad. Immer mehr Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern deshalb ein Dienstfahrrad an. Wie beide Seiten damit auch noch Steuern sparen können, beschreibt die Deutsche Dienstrad GmbH.

Wer über die Klimabelastung durch den Verkehr spricht, muss auch über Logistik und Transport reden: Mehr als die Hälfte der verkehrsbedingten CO2-Belastung kommt nicht vom Pkw, sondern von Lkw, Bahn und Flugzeug. Damit zumindest der Lkw-Verkehr seinen Beitrag zur Klimaentlastung leistet, hat der Stuttgarter Motorenspezialist Mahle eine ganze Reihe von Innovationen im Programm, die er auf der IAA Transportation in Hannover vorstellen wird, der Leitmesser für Nutzfahrzeuge.

Auch abseits der Straße schreitet die Elektrifizierung voran. Damit selbst Traktoren und Erntemaschinen elektrisch arbeiten können, hat der Verbindungsspezialist Harting einen Stecker entwickelt, der robust ist, dabei zuverlässig Energie und Informationen überträgt. Ideal für Minen, Forst- und Landwirtschaft.

Damit Elektroautos nicht zu viel der kostbaren elektrischen Energie zum Kühlen verwenden müssen, hat das US-Unternehmen Gentex ein Sonnendach entwickelt, das sich elektrochromatisch verdunkeln lässt.

Im Wettbewerb der deutschen Städte bei der Digitalisierung und der Mobilitätswende gelang Dresden im Smart City Index zuletzt der größte Sprung nach vorne. Das brachte der sächsischen Landeshauptstadt sogar einen Platz unter den Top Ten ein. Zu verdanken hat sie das vor allem ihren Fortschritten bei der digitalen Verwaltung und smarten Mobilität. Grund genug, Dresden einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Stadt zeigt, wie die MOBILITÄT von MORGEN funktionieren kann: Indem attraktive Angebote geschaffen werden, die das eigene Auto, das uns lieb, aber leider auch sehr teuer geworden ist, ganz schön alt aussehen lassen.

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