13 Deutscher SAP-Fuhrpark: Diesel klar vorn Diesel 12.300 Benzin 3.000 PHEV 1.000 Elektro 190 GAS/HYB 40 Summe 16.530 gennutzer sind diese Modelle sehr interessant. Durch den niedrigen Normverbrauch erhalten sie umfangreiche Boni, so dass das Auto gut ins Budget passt. Allerdings müssen bei einem Plug-in-Hybriden die Rahmenbedingungen stim- men, deshalb sind unsere Erfahrungen eher gemischt. Sie spielen ihre Vorteile nur dann aus, wenn ein hoher Anteil der Fahrleistungen tatsächlich elektrisch zurückgelegt wird. Der Dienstwagen sollte immer zum Anforderungs- profil des Mitarbeiters passen. Ein Außendienst- mitarbeiter, der jedes Jahr 70.000 Kilometer und mehr zurücklegt, wird sicherlich noch einige Zeit mit einem Diesel am besten motorisiert sein. Für durchschnittliche Fahrleistungen und als Fami- lienauto wird das reine Elektrofahrzeug interes- sant, wenn Modelle mit großer Reichweite und passendem Preis verfügbar sind. Für elektrische Mobilität ist die Ladeinfrastruktur entscheidend. In welcher Größenordnung inves- tiert SAP in Ladesäulen? Derzeit haben wir an unseren deutschen Stand- orten 230 Ladesäulen installiert, 150 weitere sind geplant. Außerdem fördern wir mit einem Zuschuss von 1.000 Euro den Bau von Stationen bei unseren Mitarbeitern zu Hause und bieten eine Stromkostenpauschale. Parallel pilotieren wir den Einsatz von intelligenten Technologien für das Laden zu Hause. Bei dieser Alternative berechnen die Stromanbieter die Ladekosten direkt der SAP. Das erfordert hohe Investitionen. Rein finanziell betrachtet wird sich das mögli- cherweise durch niedrigere Wartungskosten für E-Fahrzeuge amortisieren. Wie sich diese Kosten aber tatsächlich entwickeln werden, können wir noch nicht sagen. Derzeit sind überwiegend kleine Elektrofahrzeuge im Fuhrpark, die ganz anders genutzt werden als der klassische Ge- schäftswagen oder das Familienauto. Elektrisches Fahren ergibt mit dem deutschen Strommix mit viel Braunkohlestrom aber wenig Sinn. Produzieren Sie eigenen Solarstrom? Die Eigenproduktion macht nur einen sehr klei- nen Teil aus. Durch vertragliche Bindungen an Grünstrom-Erzeuger können wir aber sicherstel- len, dass der Energieverbrauch der SAP zu 100 Prozent aus Grünstrom gespeist wird. Das sind allein an unseren beiden Standorten in Walldorf und St. Leon-Rot über 140 Gigawattstunden jähr- lich. Klares Ziel ist es, bis 2025 unabhängig vom Wachstum des Unternehmens Klimaneutralität zu erreichen. Da spielt das Thema Mobilität und damit der Fuhrpark eine wichtige Rolle. Die Fragen stellte Klaus Justen. Fotos: © Ingo Cordes