15 Hybrid-Fahrzeuge eignen sich insbe- sondere für den Verkehr in Städten und Ballungsräumen. Kurze Distanzen bis zu zwei Kilometer werden elek- trisch bewältigt und durch die Reku- peration im Stop-and-Go-Verkehr wird die Batterie immer wieder aufgeladen, sodass sich ein Hybrid-Fahrzeug spar- sam bewegen lässt. Vor allem Taxi- Unternehmen setzen verstärkt auf diese effiziente Antriebstechnik. Aber auch Pendler können im Stadtverkehr davon profitieren. Ein Plug-in-Hybrid rechnet sich nur dann, wenn er möglichst oft rein elekt- risch betrieben wird. In der Praxis sind je nach Fahrzeugmodell Reichweiten von 20 bis etwa 60 Kilometer möglich. Des- halb ist solch ein Fahrzeug effizient, wenn es auf Pendelstrecken einge- setzt wird und am jeweiligen Standort aufgeladen werden kann. Auf längeren Strecken verhindert das deutlich höhe- re Gewicht einen sparsamen Kraftstoff- verbrauch. Dafür entfallen die Bedenken der zu geringen Reichweite. Die steigende Auswahl an Elektroautos ist natürlich für den Stadtverkehr prä- destiniert und zumindest lokal emis- sionsfrei. Dank neuer Batterietechno- logien sind jetzt schon Reichweiten von bis zu 500 Kilometern möglich, sodass sich E-Autos auch auf längeren Stre- cken gut bewegen lassen. Die Infra- struktur muss dennoch passen. Zuhau- se oder/und am Arbeitsplatz müssen geeignete Lademöglichkeiten vorhan- den sein, denn das öffentlich zugäng- liche Netz ist immer noch sehr löchrig. E in Elektro-Auto für den Chef? Da gab es bislang nur Tesla. Mit dem Porsche Taycan ändert sich das zum Modelljahr 2020. Seine Eckdaten: 500 km Reichweite, 600 PS, Preis ab 115.000 Euro. Mindestens 20.000 Exemplare wollen die Zuffenhausener von ihrer Elektro-Limousine im ersten Jahr verkaufen. Danach könnte die Mo- dellpalette um ein Karosseriederivat mit großer Heckklappe und markanter SUV-Optik erwei- tert werden. Der Taycan ist ein viertüriger Gran Turismo, der sich auf 4,99 Meter Länge streckt und 1,42 Meter flach auf die Straße duckt. Seine zwei Elektromotoren werden so ange- steuert, dass je nach Fahrsituation die Kraft möglichst optimal zwischen vorderen und hinteren Rädern verteilt wird. Brutal schieben die Technische Daten Porsche Taycan (Mission E Cross Turismo) Motorbauart 2 Elektro- motoren, permanent erregt (PSM) Antrieb AWD (je ein Elektromotor an Vorder- und Hinter- achse) Leistung 440 kW / 600 PS Batterie- kapazität 90 kWh Bordnetz 800 Volt Ladezeit (Schnell- lader) 15 Minuten für 400 km Reichweite Länge Breite Höhe 4,99 m 1,99 m 1,42 m Leergewicht ca. 2.000 kg 0-100 km/h 3,5 s Basispreis ab 115.000 € 600 PS den Porsche an. In der Serie wird er bei 250 km/h abgeregelt, bei den ersten Testfahr- ten in den USA muss bei Tempo 100 Schluss sein. Mit Vehemenz stürmt er auch aus engen Kurven nach vorne. Der Schwerpunkt liegt wegen der im Fahrzeugboden untergebrachten Batterie extrem tief, wie bei einem 911. Der Taycan klebt förmlich auf der Straße. Die Batteriekapazität von 90 Kilowattstunden soll für eine Reichweite von 500 Kilometern gut sein, gemessen nach dem neuen WLTP-Standard. An den neuen Ultra-Schnellladestationen kann das 800-Volt-System in vier Minuten 100 Kilome- ter Reichweite nachladen. Der Preis des Taycan soll zwischen den Model- len Cayenne und Panamera liegen – vermutlich auf dem Preisniveau des Panamera Plug-in-Hy- briden. Der kostet circa 115.000 Euro und damit deutlich weniger als der teuerste Tesla Modell S. Klaus Justen Der Tesla-Jäger 15 HYBRID PLUG-IN-HYBRID ELEKTRO Sechs verschiedene Antriebskonzepte stehen heute schon bei den Autohändlern. Ein Überblick über die Vor- und Nachteile: Welcher Motor passt zu welcher Nutzung und welche Alternativen gibt es zum Diesel? von Dietmar Stanka Fotos: Toyota, Hyundai, Renault Foto: Porsche