Nicht nur reden, machen!

16.11.2020

Nicht nur reden, machen!

 

© Hochbahn

 

Schaut man sich den motorisierten Verkehr in Deutschland an, ergibt sich ein eindeutiges Bild: 80 Prozent der Wege legen wir mit dem Auto zurück, nur etwa sieben Prozent mit dem ÖPNV und acht Prozent mit der Bahn. Wer also den Autoverkehr zurückdrängen will, muss massiv in die „Öffentlichen“ investieren. Wie schwierig das ist, zeigen Proteste und Klagen gegen neue Bahnstrecken und U-Bahn-Baustellen. Stuttgart-21 lässt grüßen. Nach dem Corona-Lockdown ist die Nutzung des eigenen Autos sogar noch gestiegen – auch des Elektroautos, wie Ladenetzanbieter berichten können.

Eine der wenigen Städte, die massiv in den öffentlichen Nahverkehr investiert, die systematisch Daten nutzt, um neue Mobilitätsangebote zu machen, ist Hamburg. Während andere nur über Auto-Verbote schwadronieren oder provisorische Radwege anlegen, investiert Hamburg in eine ganz neue Verkehrsinfrastruktur, in der autonome Shuttlebusse (Foto oben) genauso ihren Platz haben wie Ride-Hailing-Dienste à la Moia. So geht Mobilität von morgen.

Bis wir jedoch alle autonom oder zumindest elektrisch fahren, werden noch viele Jahre vergehen. Bis dahin muss sich jemand um den Fahrzeugbestand kümmern, der auch 2030 noch immer zu 90 Prozent aus Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren bestehen wird. Liqui Moly, der deutsche Schmierstoffspezialist, entwickelt Kraftstoff-Additive und Öle, damit Hybridfahrzeuge sauber bleiben.

LKQ Europe, der größte Ersatzteillieferant im Aftermarket, bereitet Werkstätten auf die Zukunftsthemen Elektrifizierung und Vernetzung vor. Der Versicherer HUK-Coburg nutzt die Digitalisierung für einen Versicherungstarif, der mittels Telematik für vorsichtige Fahrer günstiger wird. Vorbei die Zeiten, in denen man junge, sichere Autofahrer mit risikobereiten Altersgenossen in Sippenhaft genommen hat.

 

Guido-Reinking beobachtet die Automobilindustrie

Guido Reinking beobachtet die Automobilindustrie seit 20 Jahren –
unter anderem für „Welt am Sonntag“, „Financial Times Deutschland“, „Automobilwoche“, und „Capital“. Seit sechs Jahren gibt er „Mobilität von Morgen“ heraus.

Wie man Technologien aus der Luftfahrt erfolgreich ins Auto bringt, zeigt der Spiegel-Spezialist Gentex. Deren kamerabasierter Full Display Mirror lässt nicht nur den ungestörten Blick nach hinten zu, er kann sogar die Iris des Fahrers scannen, ihn so erkennen und das Auto auf ihn einstellen – einschließlich Radiosender und Klimatisierungs-Präferenz.

Dass die Autos von morgen auch etwas fürs Auge bieten können, zeigt Opel-Chefdesigner Mark Adams. Er glaubt nicht, dass Elektroautos ganz anders aussehen werden als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.

Einen Ausblick auf den Modularen E-Baukasten von Volkswagen haben wir gemeinsam mit Harting Automotive unternommen. Harting ist Erstausrüster für das Ladeequipment der elektrischen VWs, Skodas, Audis und Seats. Wie es dem VW-Konzern gelingt, so unterschiedliche Autos wie einen Sport-SUV, einen Bus und ein Kompaktauto auf einer Plattform zu bauen, lesen Sie hier. Der Ausblick auf die Mobilität von morgen, er war noch nie so vielfältig und spannend.

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