b' MOBILITT VON MORGENVERNETZT - NACHHALTIG - AUTONOMFoto: Anja Mrk2017 nutzte jeder dritte Pendler im Groraum Mnchen das Auto, entweder als Fahrer oder als Mitfahrer.Wie soll der Anteil des motorisierten Individualverkehrs auf den vom Stadtrat fr 2025 angepeilten Wert von20 Prozent reduziert werden?Indem wir die ffentlichen Verkehrsmittel und die Rad-infrastruktur so attraktiv gestalten, dass immer mehr Autofahrer aus berzeugung das Auto stehen lassen.Die Stadt Mnchen wird in den kommenden Jahren Milli-arden Euro in den Ausbau von U-Bahn, Bus und Traminvestieren und ein attraktives Radwegenetz schaffen. Die Verbesserung des Angebots ist also der zentrale Hebel. Wir mssen die Alternativen so attraktiv machen, dass die tgliche Autonutzung fr viele Menschen ber-flssig wird.Die S- und U-Bahnen des MVV sind zur Hauptverkehrs-zeit schon jetzt heillos berfllt. Wrde das von Ihnen vorgeschlagene 365-Euro-Ticket fr alle dieses Problem nicht eher noch verschrfen?Aus diesem Grund haben wir eine PNV-Ausbau-Offen- sive gestartet, die bundesweit ihresgleichen sucht. Sobald der Freistaat sein Versprechen einlst, ein 365-Euro-Ticket fr alle in Mnchen finanziell zu untersttzen, werden wir die Einfhrung auf den Weg bringen. Die Fahrgastzahlen im PNV sind aufgrund von Corona auf niedrigem Niveau, dennoch glaube ich, dass sich die Situation mittelfristig normalisiert. Der ffentliche Nahverkehr ist und bleibt Mnchens Mobilitts-Rckgrat.Welche Rolle spielen Elektrofahrzeuge im Mobilitts-konzept der Stadt und was bedeutet das konkret fr den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Mnchen?Elektroautos sind lokal emissionsfrei. Zwei groe Proble-me werden damit beseitigt: der Lrm und die Abgasbe-lastung. Das ist ein Segen fr die Menschen in der Stadt. Ein Haken bleibt aber: Elektroautos verbrauchen genauso KATRIN HABENSCHADEN viel Platz wie konventionelle Pkw. In engen Stdten mit 2. Brgermeisterin der einer hohen Flchenkonkurrenz wie in Mnchen lsen wir Landeshauptstadt Mnchen durch eine reine Antriebswende nicht unsere Verkehrs-probleme. Dennoch wird sich die Elektromobilitt durch-setzen. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur muss Schritt halten, wir zhlen deutschlandweit aber heute bereits zu den Stdten mit den meisten Ladepunkten. Auf Ihrer Homepage steht: Grne Verkehrspolitik in Mnchen heit: Klimafreundliche, stressfreie Mobilitt Individuelle Mobilittfr alle und mehr ffentlicher Raum fr die Menschen. Msste dafr das Auto nicht ganz aus der Stadt gedrngt werden?intelligenter gestalten Die Reduzierung des Autoverkehrs ist kein Selbstzweck, sondern aus vielerlei Grnden geboten. Mnchen ist Stauhauptstadt, unsere Straen und Wohngegenden sind berfllt mit Autos. Der Verkehr verursacht fast ein Fnftel aller Emissionen in Mnchen. Die grn-rote Koali-tion setzt deshalb bei ihrer Verkehrsplanung auf platz-sparende und klimafreundliche Verkehrsmittel. Privaten Jeden Morgen machen sich in und um MnchenPkw-Verkehr, am besten emissionsfrei, wird es weiterhin in unserer Stadt geben. Und auch der Wirtschaftsverkehr mehr als eine Million Menschen auf den Weg zurmuss funktionieren. Individuelle Mobilitt ist die groe Errungenschaft unserer Zeit, wir mssen sie aber intelli-Arbeit. Der Isarmetropole droht aufgrund ihresgenter gestalten. Wachstums bis 2030 der Verkehrsinfarkt. Wie knnte das aussehen?Es ist nicht mehr zeitgem, Stdte mit Autos vollzustel-Wie der vermieden werden soll, erklrt Katrinlen, die die meiste Zeit des Tages nicht bewegt werden. Dafr ist unser urbaner Raum zu kostbar. Eine neue Habenschaden, 2. Brgermeisterin der Landes- Kultur des Teilens statt des Besitzens kann Individualitt ermglichen und unsere Stdte entlasten. Car-Sharing, hauptstadt Mnchen, im Interview. Pooling, digitale Vernetzung der Verkehrsmittel, daran gilt es jetzt verstrkt zu arbeiten. In Mnchen wird die Verkehrsdebatte gern auf Autofahrer gegen Radfahrer verkrzt. Ich finde das schade, denn die meisten Mnch-ner sind beides. Mobilittspolitik muss immer alle im Blick haben.Die Fragen stellte Christoph Neuschffer18'