8 DER FUHRPARK DER ZUKUNFT  DIENSTWAGENSTEUER Rasante Steuersparmodelle Fotos: © Porsche Porsche Cayenne Porsche Cayenne E-Hybrid Preis ca. 90.000,- €* ca. 90.000,- € Dienstwagensteuer im Monat zu versteuern: 900,- € 450,- € Dienstwagensteuer**: 378,- € 189,- € Arbeitsweg zu versteuern: 27,- €/km 13,50 €/km bei 10 km Arbeitsweg: 270,- € 135,- € Steuerlast pro Jahr: 7.776,- € 3.888,- € *mit Zusatzausstattung ** bei 42 % Steuersatz D iesel, Benziner oder doch ein Elek- troauto? Für Fuhrparkmanager und Dienstwagenfahrer ist dies weniger eine Weltanschauung als viel- mehr eine Kostenfrage. Und da tut sich einiges. Wer sein Geschäftsfahrzeug auch privat nutzt, kann von der neuen Dienstwagensteuer für Elektroautos profitieren. Wer kein Fahrtenbuch führt, musste bisher 1,0 Prozent des Brutto- listenpreises seines Neufahrzeugs mo- Privat genutzte Dienstwagen mit Elektroantrieb genießen ab diesem Jahr viele Steuervorteile. Da kommen leicht tausende Euro Ersparnis zusammen. natlich als Einkommen versteuern. Bei Kauf eines 90.000 Euro teuren Porsche Cayenne sind dies 900 Euro im Monat. Bei einem Plug-in-Hybrid wie dem Porsche Cayenne E-Hybrid, oder dem rein elektrischen Porsche Taycan, der im Herbst erscheint, gewährt das Finanzamt die Ein-Prozent-Regelung auf den halben Listenpreis. Bei 90.000 Euro wären dies nur noch 450 Euro. „Im Jahr kann da eine Steuerersparnis von mehreren tausend Euro zusammen- kommen“, sagt Alfred Gesierich, Inhaber einer Steuerkanzlei in Gilching bei Mün- chen. Hinzu komme bei einem Elektro- auto der Vorteil für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte sowie bei doppelter Haushaltsführung für die Familienheimfahrten, so der Steuerbe- rater. Sie mussten bisher mit 0,03 Pro- zent des Listenpreises als Einkommen versteuert werden. Jetzt gilt auch hier der halbe Satz: Bei täglich 10 Kilometern mit einem konventionellen Modell müs- sen monatlich 270 Euro versteuert wer- den, bei einem E-Auto nur 135 Euro. Elektroautos bleiben zudem für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit: Beim Porsche Cayenne sind das immerhin 509 Euro im Jahr. Damit nicht genug: Elektroautos verschleißen auch weni- ger. Öl- und Ölfilterwechsel, Zahn- und Keilriemen sind Vergangenheit. Oben- drein werden die Bremsen deutlich we- niger beansprucht, weil zu mehr als 95 Prozent elektrisch gebremst wird. Weitere Steuervorteile: Hat man die Möglichkeit, beim Arbeitgeber zu laden, so ist dies steuerfrei (das gilt übrigens auch für private E-Auto-Besitzer). Und wem der Arbeitgeber für zu Hause eine Wallbox (Kosten zwischen 800 und 2.500 Euro) spendiert, muss diese nicht mal versteuern, falls der Arbeitgeber dazu bereit ist, pauschal 25 Prozent Lohnsteu- er ans Finanzamt abzuführen. Auch die Stromkosten fürs Laden zu Hause gelten als steuerfreier Auslagenersatz, wenn sie vom Arbeitgeber übernommen werden. Neben den Elektroautos kommen auch Plug-in-Hybridmodelle in den Ge- nuss der Vorteile. Sie müssen entweder weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen oder in der Lage sein, mehr als 40 Kilometer elektrisch zu fahren. Michel Specht