3 SONDERVERÖFFENTLICHUNG VON GUIDO REINKING AUTOMOTIVE PRESS m Anfang des Automobils war es durchaus nicht ausgemacht, dass der Verbrennungsmotor der Antrieb der Zukunft sein würde. Batteriebetriebene Elektroautos machten dem kom- plizierten Benziner Konkurrenz. Ein zündfähiges Benzin-Luft-Gemisch in die Zylinder zu bringen und zum richtigen Zeitpunkt zu zünden, ist alles andere als trivial. Als diese Probleme gelöst waren, war das Ende des Elektromobils besiegelt – vorläufig, wie wir heute wissen. Auch das autonome Auto ist keine Idee der Neuzeit. Schon in den 50er Jahren träumten Zukunftsforscher von Autos, die selbstständig Menschen an ihren Arbeitsplatz oder in den Urlaub bringen (siehe Illustration). So gesehen ist die Automobilindustrie mit ihren Milliarden-Investiti- onen in Elektroantriebe und autonomes Fahren auf dem Weg zurück in die Zukunft. NEUE PLAYER DRÄNGEN MIT SMARTEN IDEEN INS AUTO Auf dem Weg dahin sind noch einige Hürden zu überwinden. Die Elektronikarchitektur moderner Autos ist heute schon zu komplex. Wenn erst teil- oder ganz autonome Fahrzeuge Terabyte an Daten generieren, muss eine andere Lösung her. Die zeigt OSR Enterprises auf. In einem Vorort von Tel Aviv bauen Dutzende Ingenieure das Superhirn für das Auto der Zukunft (siehe Seite11). Was sie entwickelt haben und auf der New Mobility World der IAA erstmals präsentieren, ist beeindruckend. Überall sprießen neue Ideen: Delphi hat sich der Vernetzung verschrieben und liefert die Technologie, die Daten aus dem Auto für neue Geschäftsmodelle nutzbar macht (Seite 5). Opel will Inno- vationen nicht nur für Wenige, sondern für Alle erreichbar machen. Der Ampera-e, das Elektroauto mit dem besten Preis-Leistungs- Verhältnis, ist das sichtbarste Produkt dieser Strategie (Seite 6). Die Allianz zeigt mit ihrer Sparte Global Automotive, welche Versiche- rungs- und Serviceleistungen die Mobilität der Zukunft begleiten wird (Seite 7). Schaeffler beschäftigt sich mit dem Antrieb der Zukunft – und der Frage, woher die Energie dafür kommt. Vom 48-Volt-Hybrid bis zur elektrischen Antriebsachse reicht das Angebot zum Thema Elek- tromobilität. Die Franken liefern auch Komponenten für Windkraft- anlagen und wissen deshalb, dass die Well-to-Wheel-Betrachtung, von der Quelle bis zum Rad, bei der Umweltbilanz eines Antriebs wichtig ist (Seite 4). Ein neuer Player tritt mit dem ostwestfälischen Familienunter- nehmen Harting auf den Plan. Der Spezialist für Steckverbindungen und Vernetzung von Industriemaschinen will die Ladetechnologie von Elektroautos mit einem Schnellladesystem revolutionieren (Seite 8). Das Angebot von Elektroautos wird immer größer. Der Vergleich in „Mobilität von Morgen“ zeigt, welche Autos die Preis-Reichweiten- Sieger sind. Überraschung: Es ist kein Tesla (Seite 9). Der bekannte Automobiljournalist Michael Specht macht seit drei Jahren den Selbstversuch und fährt privat ei- nen BMW i3. Seinen Erfahrungsbericht, samt Ausblick auf die E-Mobilität 2.0, lesen Sie auf Seite 10. Webasto, bekannt für Cabrio- und Schiebedächer sowie Standheizungen, hat sich gefragt, welche seiner Fähig- keiten in der Elektromobilität gefragt werden. Zwei Produkte stehen dabei im Fokus. (Seite 12/13). Seat hat die Generation Smart- phone im Blick. Die Automarke mit den jüngsten Kunden bietet dafür eine gan- ze Reihe von einfachen aber durchdach- ten Lösungen an – bis zur vernetzten Navigations-App (Seite 15). Ein Start-up, das sich um das The- ma Sprachsteuerung, Künstliche Intelligenz und Wissensmanagement kümmert, ist Susi&James (Seite 14). Erste, viel versprechende Projekte laufen. Auch die Idee des sprechenden Roboters ist nicht neu. Aber die Zukunft hat ja auch gerade erst begonnen. Mehr zum Thema: www.mobilitaetvonmorgen.de > Zurück in die Zukunft Illustration von Günter Radtke GUIDO REINKING beobachtet die Automobil- industrie seit 20 Jahren – unter anderem für „Welt am Sonntag“,„Financial Times Deutschland“, „Automobilwoche“ und „Capital“. Seit drei Jahren gibt er „Mobilität von Morgen“ heraus. A