Webasto zeigt Showcar als Beitrag zur Mobilität von morgen auf der IAA Mobility

3.9.2021

Voll auf Zukunftskurs

Webasto zeigt Showcar als Beitrag zur Mobilität von morgen auf der IAA Mobility

 

50,5 Millionen. So viele Treffer erhält, wer „Mobilität von morgen“ in die Suchmaschine seines Internet-Browsers eingibt. Im Gegensatz zu dieser schier endlosen Masse an Konzepten, Ideen und Vorhersagen gibt es zumindest im Hinblick auf das Auto der Zukunft einen relativ klar abgesteckten Rahmen: Autonom, intelligent, elektrisch und komfortabel soll es sein. All diese Punkte vereint das Showcar des globalen Automobilzulieferers Webasto auf der IAA Mobility in München.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockdorf nutzt die Messe, um sich als führender Systempartner der Automobilindustrie zu präsentieren. Das umfangreiche Produkt-Portfolio umfasst dabei mittlerweile neben Dächern und Heizsystemen auch Batterien und Ladelösungen.

In dem großen Panoramadach sind LiDaR-Sensoren und Kamera für das autonome Fahren integriert. Für das sogenannte Roof Sensor Module wurde Polycarbonat verwendet. Das ist nicht nur leichter und stabiler als Glas, sondern auch deutlich formbarer. Dadurch lassen sich die Komponenten nahtlos ins Dachsystem integrieren. Um die Funktionsfähigkeit der Sensorik bei jeder Witterung oder bei Verschmutzung zu gewährleisten, nutzt Webasto ein intelligentes Thermomanagement und verschiedene Reinigungssysteme.

Alle Kompetenzen des Zulieferers in einem Konzeptfahrzeug

Hybrid- und Elektrofahrzeuge verfügen über keine interne Heizquelle. Vorhandene Komponenten erzeugen nicht ausreichend Abwärme zur Klimatisierung des Innenraumes bzw. für die Antriebsbatterie. Webasto hat deshalb mit dem Hochvoltheizer (HVH) ein elektrisches Wasserheizsystem für Fahrzeuge mit Hochvolt-Bordnetzen entwickelt, das ebenfalls im Showcar integriert ist. Das sehr kompakte Gerät beheizt den Fahrzeuginnenraum schnell, konstant und zuverlässig. Mit einem Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent arbeitet es maximal effizient und ist als einziger auf dem Markt erhältlicher Heizer im Spannungsbereich bis zu 800 Volt flexibel einsetzbar. Der Hochvoltheizer hat einen positiven Umweltaspekt, denn im Vergleich zu anderen Technologien erreicht er gleiche Kühlmittel- bzw. Lufttemperaturen mit weniger Batteriestrom.

Webasto plant, ab 2022 zwei Pkw-Batterien in Südkorea zu produzieren, die unterschiedliche Reichweiten ermöglichen.

Angetrieben wird das Konzeptfahrzeug von der Webasto-eigenen Pkw-Batterie, die im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Hyundai-Kia Motors Corporation ab 2022 in Dangjin produziert wird. Dort entsteht aktuell das erste große Batteriewerk der Region nach dem Vorbild des Technologiewerks im bayerischen Schierling, wo bereits seit 2017 Batterien für Nutzfahrzeuge und Busse hergestellt werden. Die Pkw-Batterie wird es in zwei verschiedenen Varianten geben, nämlich in der Long-Range-Version und in einer Basis-Version. Neben dem Showcar steht der Prototyp einer Webasto Wallbox für schnelles Laden mit Gleichstrom (DC-Laden), welche bis zu 22 kW skalierbare Lade- und Entladeleistung ermöglicht.

„Das Konzept-Car ist unser Beitrag für die Mobilität von morgen”, fasst Matthias Arleth, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands und verantwortlich für Technologiethemen bei der Webasto Gruppe, zusammen. „Es vereint unsere jahrzehntelange Expertise in der Entwicklung von Dach- und Heizsystemen mit unserer Innovationskraft bei Lösungen für die Elektromobilität.“

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