Robotertaxis und Shuttles sorgen für Verkehrschaos

9.9.2019

ROBOTERTAXIS UND SHUTTLES SORGEN FÜR VERKEHRSCHAOS

 

Autonom fahrende Taxis oder Shuttles werden vor allem dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erhebliche Marktanteile bei der Beförderung von Menschen abnehmen, weniger dem individuellen Autoverkehr. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte. Für 2035, wenn nach Einschätzung der Berater in deutschen Städten bis zu 560.000 autonome Taxis und 180.000 autonome Kleinbusse unterwegs sind, wird nahezu jeder dritte Weg (32 %) der Bewohner durch Fahrdienste mit selbstfahrenden Fahrzeugen zurückgelegt. Damit hätten diese den gleichen Anteil an der täglichen Mobilität wie private PKW (32 %) und einen mehr als doppelt so hohen Mobilitätsanteil wie der öffentliche Personennahverkehr (14 %). Ein Grund: Durch die Einsparung eines Fahrers sind autonome Taxis mit 34 Cent pro Kilometer 25 Prozent günstiger als das eigene Auto. Bei selbstfahrenden Shuttle-Diensten könnte der Personentransport sogar nur halb so teuer sein wie ein ÖPNV-Ticket.

Ohne eine smarte Regulierung autonomer Fahrdienste durch die Kommunen erwartet Deloitte in den Städten einen Verkehrskollaps. Denn jeder dritte Pendler wird auf die selbstfahrenden Angebote umsteigen, wodurch der Verkehr um 30 Prozent zunimmt. Ein Vorteil der neuen Mobilitätskonzepte: Die Zahl der Autos soll bis 2035 in den Städten um 20 Prozent abnehmen, so die Berater. Allerdings sind die autonomen Fahrzeuge viel häufiger unterwegs und stehen nicht die meiste Zeit ungenutzt am Straßenrand. Den Gesamtmarkt für autonome Fahrdienste in Deutschland schätzt Deloitte auf 23,4 Milliarden Euro im Jahr.

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